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Generisches Maskulinum

Das generische Maskulinum ist eine Personen- oder Berufsbezeichnung in der grammatisch männlichen Form. Generisch bedeutet, das Wort soll als allgemeingültiger Oberbegriff dienen: Eine Personengruppe, die sich aus allen Geschlechtern zusammensetzt, wird maskulin bezeichnet. Zur Rechtfertigung der Allgemeingültigkeit wird behauptet, das Wort habe keinen Sexus, es zeige das biologische Geschlecht nicht an. Es nutze einfach nur das maskuline Genus, also das grammatische Geschlecht. Maskuline Personenbezeichnungen sind schließlich kürzer und damit in der Sprach- und Sprechökonomie praktischer. Das generische Maskulinum ist jedoch lediglich eine sprachliche Konvention, die zunehmend nicht mehr funktioniert.

Wissenschaftliche Studien zeigen auf, dass das generische Maskulinum Frauen unsichtbar macht. Sie sollen sich mitgemeint fühlen, werden aber oft nicht mitgedacht. Genauso übersehen fühlen sich Menschen, die trans-, intergeschlechtlich oder nicht-binär sind.

Als Alternative zum generischen Maskulinum hat sich die geschlechtergerechte Sprache entwickelt. Sie verwendet neutrale Bezeichnungen und Umschreibungen, setzt Genderzeichen wie den Genderstern ein oder macht das weibliche und männliche Geschlecht mit der Beidnennung deutlich.

Auch die Medienbranche zeigt sich zunehmend bereit, die Sprachtradition des generischen Maskulinums zurückzudrängen. Genderleicht.de, ein vom Journalistinnenbund initiiertes Projekt, gibt Hilfestellung zum geschlechtergerechten Formulieren in Print, Radio und Fernsehen. Die Tipps und Tools der Website stehen allen Interessierten zur Verfügung.

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