Binnen-I
Das Binnen-I ist eine Schreibweise, die die Geschlechter weiblich und männlich gleichstellt. Nach dem männlichen Wortstamm einer Personenbezeichnung beginnt die weibliche Endung mit einem großgeschriebenen i: BürgerIn. Anfang der 1980er Jahre wurde das Binnen-I durch Teile der Protestbewegung für mehr Frauenrechte und die Gleichstellung der Frau bekannt. Überraschenderweise gilt als Erfinder des Binnen-I der Autor Christoph Busch. In einem Buch über Freie Radios schrieb er von HörerInnen anstatt der sonst üblichen Form Hörer/-innen. Zwei Jahre später (1983) übernahmen die ersten Zeitungen die neue Schreibform, allen voran die taz.
Das Binnen-I war lange Zeit eine beliebte Kurzform für gendergerechte Schreibweise. Personen, die das Binnen-I in ihren Sprechfluss integriert haben, sprechen im generischen Femininum. Das Binnen-I ist heute nur noch selten in Gebrauch. Es bezieht die Dritte Option „divers“ nicht mit ein.
Schreibformen, die geschlechtliche Vielfalt verdeutlichen:
- Gendersternchen
- Gender-Doppelpunkt
- Gender-Gap
Bei geschlechtsneutralen Formulierungen sind alle Geschlechter mitumfasst.
www.genderleicht.de
www.genderleicht.de/schreiben/
www.genderleicht.de/genderzeichen/