Gender-Gap
Der Gender-Gap ist ein Unterstrich, der zwischen Wortstamm und weibliche Endung gesetzt wird. Er schafft eine Lücke zwischen Männern und Frauen und damit Raum für die Vielfalt der Geschlechter.
Der Gender-Gap ist eine Form der gendersensiblen Schreibweisen. Er gehört wie das Gendersternchen und der Gender-Doppelpunkt zu den sogenannten Genderzeichen: Ein orthographisches Zeichen als Wortzusatz adressiert alle Geschlechter. Beispielsweise entsteht so aus dem Begriff „Journalist“ das Wort „Journalist_in“.
Seit 2003 ist der Gender-Gap in vielen wissenschaftlichen Publikationen gängige Praxis.
Beim Sprechen wird eine kleine Pause zwischen Wortstamm und Endung gelassen. Diese Pause heißt Glottisschlag. Sie funktioniert wie beim Wort „Theater“. Ein Beispiel der Sprechweise finden Sie bei Genderleicht.de.
Der Gender-Gap hat eine politische Bedeutung: Er soll stören, irritieren und zum Nachdenken anregen über die Binarität von Mann und Frau.
Kritik
Orthographische Wortzusätze sind der deutschen Rechtschreibung fremd. Wer regelkonform schreiben muss, z. B. in der Schule, sollte auf Beidnennung und geschlechtsneutrale Formulierungen ausweichen.
Der Gender-Gap ist nicht barrierefrei.
- Das sagen Menschen mit Sehbehinderung dazu
- Anleitung zum Gendern in Leichter Sprache
Weitere Genderzeichen
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