Gute Argumente und viele Vorbilder: Im Juni haben wir auf Twitter tolle Tweets entdeckt, die nicht nur Mut machen, sondern auch Spaß.
Almut Schnerring von der Rosa-Hellblau-Falle nimmt mit einem kleinen Beispiel allen den Wind aus den Segeln, die Gendersternchen in geschriebenen Texten umständlich finden:
Das Generische Maskulinum ist weder präzise noch neutral. #vonwegenmitgemeint https://t.co/zCBOuKnnyt#generischesMaskulinum #geschlechtergerechteSprache #gendern
— Almut Schnerring aka RosaHellblauFalle& #EqualCare (@AlmutSchnerring) June 6, 2020
Das menschliche Hirn ist eben sehr flexibel und wandelbar, anders als die automatische Rechtschreibkorrektur. Jana Mende, Lektorin für deutsche Literatur und Sprache an der Université de Liège, kann ein Lied davon singen:
Die Word-Spracherkennung macht aus Autorinnen – Autorennen… was soll frau da noch sagen? #gendern — Jana Mende (@JAKMende) June 18, 2020
Immer häufiger wird im Radio gegendert – in Beiträgen, Moderationen und in Gesprächen. Eike Lengemann empfiehlt einen Text aus der taz am Wochenende von Moderatorin Ann-Kathrin Büüsker, die in der Morgensendung im Deutschlandfunk auf geschlechtergerechte Sprache setzt.
Ich schätze das Programm des @DLF sehr. Noch besser wäre es, wenn sich alle Kolleg*innen Frau Büüskers (@uedio) inklusiver Art des Sprechens anschließen würden. ??????#InklusiveSprache#Gendern pic.twitter.com/ZmYTc59XEX
— Eike Lengemann (@EikeLe) June 7, 2020
Wer weiß schon, ob wirklich nur Spatzenherren von Dächern pfeifen, oder ob nicht doch ein paar Spatzendamen dabei sind? Überhaupt: sitzen die Vögel dort in gemischten Gruppen oder nach Geschlechtern getrennt? Für Naturinteressierte durchaus interessante Fragen, in politischen Statements kann die eigentliche Botschaft leicht untergehen. Das zeigt dieser vieldiskutierte Tweet der Grünenpolitikerin Katrin Göring-Eckardt:
Frauen kommen im #Konjunkturpaket der BuReg nicht vor. Sie stehen nicht drin und offenkundig hat man an sie auch nicht gedacht. Dass es Frauen als große Verliererinnen der Krise dringend nötig hätten, pfeifen die Spatz*Innen längst von den Dächern. Und Vorschläge gibt’s genug. — Katrin Göring-Eckardt MdB (@GoeringEckardt) June 4, 2020
Eine interessante Frage wirft Thomas Dugaro, der sich um die IT bei Gruner und Jahr kümmert, auf. Er zeigt damit, wie seltsam es wirken kann, wenn unbewusste Vorurteile in die Berichterstattung einfließen:
Kann mir vielleicht einer von den Leuten, die Gender*: etc doof oder anstrengend finden, sagen, ob hier wirklich bis auf die letzte Zeile nur Männer gemeint und ob in der letzten Zeile Frauen mitgemeint sind?@FAZ_Wirtschaft#BinnenI pic.twitter.com/bvC7OXLJDu
— Thomas Dugaro (@DugarToGo) June 1, 2020
Herzerwärmend der Tweet von Isabelle Rogge, über den wir uns besonders gefreut haben. Das war vor Corona. Wer Fragen hat, kann aber auch jetzt in unsere digitale Sprechstunde kommen. Alle 14 Tage.
Habe schon an einem @genderleicht Workshop der @Journalistinnen teilgenommen und das Wissen auch an mein Team weitergegeben. Lohnt sich. #gendern https://t.co/XHGYRwSwVs — Isabelle Rogge (@fraurogge) June 11, 2020
Und dann: ein Tweet in eigener Sache. Eigenlob darf auch mal sein.
Heute haben wir Geburtstag. Und die Genderfans gratulieren. Danke für die Blumen! Danke @journalistinnen für dieses großartige Projekt! #followerpower #pleaseshare #Journalismus https://t.co/Fe6XwKCsmw
— genderleicht.de (@genderleicht) June 28, 2020
Heiter weiter!
Katalin Vales
REFERENTIN GENDERLEICHT.DE
Sie kennt Print- und Hörfunkredaktionen von innen und stand dem Gendern anfangs skeptisch gegenüber. Doch die vielen Argumente dafür haben die freie Journalistin überzeugt. Inzwischen formuliert Katalin Valeš gendersensibel und hat festgestellt: es geht sehr gut und macht Spaß.
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