Wir sind hoch erfreut! Die Diskussion über eine gendersensible Sprache im Journalismus hat auf Twitter wieder richtig Fahrt aufgenommen. So berichtet der Nutzer Assistenzarzt humorvoll, welchen Personen er so begegnet und stellt klar:
„Wenn da steht ‚Patient*innen‘ les ich nur ‚Patientinnen‘, wo ist da die männliche Form“
Alle anderen können sich also denken, dass sie beim generischen Maskulinum mitgemeint sind, obwohl du dir nicht mal ein „*inn“ wegdenken kannst, um dich angesprochen zu fühlen, Karl-Heinz?
— Assistenzarzt (@JoStowasser) May 7, 2020
Passend dazu ein Tweet von Florian Pankowski, der manche negativen Äußerungen übers #Gendern in das einsortiert, was es wahrscheinlich wirklich ist. Einfach eine Beschäftigung?!
Wie kann man sich nur so darüber aufregen, dass Menschen #gendern… Ich verstehe wirklich nicht wie man sich davon so angegriffen fühlen kann. Leute habt ihr sonst nichts im Leben zu tun? pic.twitter.com/a8Z5vyGmQQ — Florian Pankowski (@FlorianPanko) May 25, 2020
DIE ZEIT hat es fast geschafft! In einem Artikel nutzten sie die Beidnennung. Leider nicht konsequent. Wir redigieren gerne das nächste Mal den Text. Dennoch ein guter Anfang!
Sprache ist Sichtbarkeit.
Schön, dass @DIEZEIT von Physiotherapeutinnen und -therapeuten schreibt. Noch besser wäre es, wenn auch Patientinnen und Ärztinnen erwähnt würden. #gendern #annewill pic.twitter.com/DYg62yRaHE— Indoor (?) Rebellin (mit freundlichem Gesicht) (@dorfrebellin) May 25, 2020
Frederike Gramm fasst mit einem Sharepic von Programm AufsKlo von FUNK nochmal zusammen, für was das generische Maskulinum steht. Zum Glück ist die heutige Welt doch schon eine andere. Zur Weiterentwicklung der Sprachen tragen wir alle gemeinsam bei.
An alle Menschen, die immer noch Gründe suchen, warum sie #Gendern sollten: ?? Macht mich glücklich ? ?? Macht eure Mitmenschen glücklich ?? ?? Macht eure Kinder glücklich ? ????? pic.twitter.com/CdYL9Z95I4 — Frederike Gramm (@frederikegramm) May 22, 2020
Zur Debatte übers Gendern mit Gap in der gesprochenen Sprache bei Jo Schück, Claus Kleber und Anne Will möchten wir euch zum Schluss noch diesen unterhaltsamen Schlagabtausch präsentieren:
? War kurz mit Zeuginnen und Zeugen offline. Habe ich was verpasst? — Anne Will ? (@annewill) May 25, 2020
In diesem Sinne: Weiter so!
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Unser Interview mit ZDF-aspekte Moderator Jo Schück übers Gendern beim Moderieren im Fernsehen
Anna E. Poth
Referentin Genderleicht.de
Anna E. Poth diskutiert viel und gerne, um andere Leute zum Umdenken und Hinterfragen anzustoßen. Das gendergerechte Sprechen lässt sie auch als Theaterregisseurin noch sensibler auf ihr Gegenüber eingehen. Ihre journalistischen Projekte können zudem auf der Bühne wiedergefunden werden.
Ideen und Impulse
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